Kommentare

  1. Vielen Dank für diesen wertvollen Beitrag. Ich habe in letzter Zeit viele frischgebackenen Social Media Manager beobachtet, die gerade mal “trocken hinter den Ohren” sind, dennoch keinerlei Praxiswissen besitzen, sich auf solches Preisdumping einlassen. Gerade in der Social Media Branche sehe ich immer wieder “Anbieter”, die sich unter Wert verkaufen, nur damit sie Aufträge bekommen. Damit schaden sie aber einer ganzen Berufsgruppe…

    Ich sage nur: Wenn man sich unter Wert verkauft, kann man gleich zum Gewerbeamt gehen und sein Gewerbe wieder abmelden.

  2. Sehr schöner Artikel, doch hat das Schwert wie so oft zwei Schneiden.
    Das Dumping ist oftmals nicht durch den Bewerber ausgelöst, sondern immer öfter durch den Projektanbieter. Gerade im Bereich der öffentlichen Hand werden Stundensätze geboten, die jenseits von gut und böse sind. Nehmen wir als Beispiel die BfA, Nürnberg. Hochqualifizierte Experten werden gesucht, die sich in einem Spektrum von 52 -70 € bewegen. Ich persönlich halte dies für Anbieterdumping, zudem diese Preise für eein Heer an Freiberuflern geboten werden, welche Frau Nahles als Auftraggeberin im eigenen Hause “eliminieren” möchte.

    Gruss
    Dr. H.Horne

  3. Hallo Tina,

    danke für deinen Kommentar. Eines darf man in meinen Augen nicht vergessen: Als Einsteiger ist es sehr, sehr schwierig, die richtigen Preise zu ermitteln. Schließlich muss man auch im Hinterkopf behalten, dass Referenzen und Erfahrungen auch etwas wert sind.

    Ein bisschen kann man das wohl mit einer Gehaltserhöhung vergleichen. Wer sich stetig weiterbildet und besser wird, der sollte auch mehr Geld für seine Leistungen erhalten. Hinzu kommen die Lebensumstände – München ist teuer, Leipzig ist deutlich preiswerter. Das sollte kein Kriterium sein, aber manche Auftraggeber gucken auf den Standort des Freelancers.

  4. Hallo Herr Dr. Horne,

    auch Ihnen danke für den Kommentar. In der Tat, Freiberufler haben es nicht leicht, ganz besonders dann nicht, wenn das Bewusstsein für den Wert ihrer Arbeit fehlt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass am anderen Ende der Leitung erst einmal Stille herrscht, wenn der Preis genannt wird. Umso wichtiger finde ich die Transparenz: Das kostet so und so viel, weil …

    Wenn das nachvollziehbar für den Auftraggeber ist, gibt es meistens keine Probleme, so zumindest meine Erfahrungen. Wenn dann trotzdem Dumping probiert wird, dann ist das mehr als bedauerlich.

  5. Hallo Benjamin, in der Regel läuft der Kontakt mit dem Projektanbieter so ab, dass zuerst einmal mit umfangreicher Beschreibung das Projekt vorgestellt wird, danach die Fakten des Bewerbers – die eigentlich durch die Bewerbung bekannt sind – besprochen, dann zu guter letzt kommt auf den Stundensatz zu sprechen. In ca. 1% der Angebote wird vorab offen über den Stundensatz gesprochen bzw. im Freelance Angebot dokumentiert. Ich habe mir in der Vergangenheit angewöhnt, nach Beendigung der Begrüssung und Kurzinfo über das Projekt, direkt auf den Punkt zu kommen und nach dem Budget zu fragen. Ich habe in unenedlich vielen Bewerbungen festgestellt, dass das identische Projekt von unterschiedlichen Anbietern zu unterschiedlichen Stundensätzen angeboten wird. Dies ist mit Sicherheit in den Margen der Anbieter begründet. Hier gibt es in der Branche viele schwarze Schafe, aber auch zur Ehrenrettung viele Anbieter mit guter Transparenz. Ich persönlich kann Hays, Aristo, Götzfried und Solcom empfehlen, da ich bei diesen Anbietern das Gefühl habe mit fairen Partnern zu verhandeln.

  6. Ich habe in Immobilienfotografie angefangen als Freelancer. Ich wusste anfangs nicht, dass ich zu wenig für mein Stundenlohn verlangt hatte bis es bemerkt hatte :). Dennoch so konnte ich aber mehr Arbeitgebern gewinnen. So fangen wir freelancer alle an.

Diskutieren Sie mit!