Comments

  1. Guten Tag Herr Brückner,
    ihrem Beitrag kann ich nur Beipflichten. Ich finde mich letztens immer öfter in der Position Angebote abzuwägen in der Form das ich in erster Linie meine Bildverarbeitungfirma aufbaue und parallel noch Entwicklertätigkeiten suche. Nun wird von den angebotenen Entwicklertätigkeit aber Vorort-Präsenz verlangt und das garantiert. Das wiederspricht meinen Konzept und würde den Aufbau meiner Firma im Weg stehen. Leicht ist das nicht da man natürlich ein “geordneteres” Arbeitsverhältniss hätte aber natürlich auch Abhängigkeiten und der Teufelskreis ist dann nicht mehr weit. Nach 6 Monaten oder gar 12 oder mehr ein neues Projekt zu finden….. stelle ich mir nicht so einfach vor. Mit den Hintergrund das man in den 2 und mehr Stunden Fahrzeit genauso seine Lösungen entwickeln könnte und diese Fahrzeit bei 60-70 € in der Stunde eher unbezahlt sind.
    Da bestätigt ihr Bericht. So jetzt wieder fleissig weiter programmiert.

    Gruß
    Iannucci Markus

  2. Guten Tag Herr Iannucci,

    vielen Dank, auch für den spannenden Einblick in Ihre Arbeit. Das ist in der Tat ein Spagat, den ich in ähnlicher Weise ebenfalls kenne. Da hilft tatsächlich ein prüfender Blick auf die Kalkulation.

    Viele Grüße

    Benjamin Brückner

  3. Hallo, Verantwortung für sich zu übernehmen bedeutet auch, für den Markt meines Gewerbes mit verantwortlich zu sein. Die Entwicklung in meinen 30 Berufsjahren nötigen mir den Aufruf in den Markt hinein, vom Pfad des Dumpinglohns abzubiegen. Schon viele kreative Branchen haben sich durch einen völlig undurchdachten Preiskampf selbst in den Keller der Armut gearbeitet. Weil sie einfach dabei sein wollten, sich Lohndumping aufzwingen ließen und ein jeder “den Strick für den anderen” knotete. Nach schwindenden Zeilenhonoraren aht sich jetzt Im kommerziellen Bereich die Abrechnung nach der Anzahl der geschriebenen Wörter durchgesetzt. Das ist fatal, alleine die Idee ist seltsam und zeigt, das gar nicht deutlich wird, worum es eigentlich beim kreativen Schreiben geht. Nicht die Wortzahl, sondern ein Stil, das Einfühlungsvermögen, die Kreativität, Ideen, Wortwitz, Recherche und ein passender Umgang mit der Sprache MUSS bezahlt werden und nicht die Anzahl der Wörter. Damit wird nur das Gegenteil erreicht, denn speziell beim Texten ist “weniger oft mehr”.
    Nicht jede/r kann alles. Wie in anderen Branchen: nicht jeder Arzt ist ein guter Arzt, nicht jede/r Texter/in ist gut genug für den Markt. Die Kehrseite der Medaille ist genauso fatal und ähnlich wie bei Film, Fernsehen und Ernährung: Die Messlatte für Qualität wird immer tiefer gelegt, und irgendwann vermutet ein großer Teil der Masse, das “Sturm der Liebe” und “GZSZ” ganz großes deutsches Kino und das Oetker Fertiggericht ganz tolle deutsche Küche ist.
    Nichts füpr ungut- ein Jede/r Neueinsteiger/in sollte einmal darüber nachdenken.

  4. Hallo Carina,

    vielen Dank für deinen Kommentar. Ja, Freelancer bewegen sich stets in einem Gefüge. Ihr eigenes Verhalten inklusive Dumpingangebote hat Auswirkungen auf den Markt. Deshalb habe ich auch einen Beitrag zum Thema bei freelance.de dazu geschrieben:

    https://www.freelance.de/blog/2016/03/02/freelancer-mit-qualitaet-so-vermeiden-sie-den-dumpingbereich/

    Was das Texten angeht: Auch da stimme ich dir zu. Ein guter Text ist mehr als die Summe seiner Teile. Von daher sind Abrechnungen pro Wort bzw. pro Zeile höchst strittig.

    Der Freelancer selbst sollte seinen Qualitätsmaßstab hoch anlegen. Einsteiger können meines Erachtens dennoch auf dem Markt sondieren und sich durch die Aufgaben weiterentwickeln. Dabei lohnt es sich meiner Erfahrung nach, fachlichen Rat von Profis einzuholen.

    Viele Grüße

    Benjamin Brückner

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