Senior Expert | Handel- und Konsumgüterindustrie

11/2023 – 1/2024

Der Kunde, ein europäischer Lebensmitteleinzelhändler mit einem Umsatz von mehreren Milliarden Euro, durchlief einen Reorganisationsprozess, der mit der Strategie einherging, den Umsatz zu steigern und gleichzeitig die EBIT-Marge deutlich zu erhöhen. Darüber hinaus sollte die Effizienz von drei wichtigen operativen Prozessen (Procure-to-Pay, Order-To-Cash, Plan-to-Build) verbessert werden, während gleichzeitig Ineffizienzen identifiziert und zentrale Personalkosten reduziert werden sollten.

Meine Rolle in diesem 12-wöchigen Projekt war die des Projektleiters und Hauptansprechpartners für den CEO, CFO, CPO und CHRO. Gemeinsam mit meinem vierköpfigen Team führten wir verschiedene Workshops und Interviews mit den Führungskräften durch und erstellten ein Simulationsmodell für die zentralen Personalkosten auf Abteilungs-, Kostenstellen- und Positionsebene.

Während des gesamten Projekts mussten drei zentrale Herausforderungen gemeistert werden. Erstens war der bestehende Plan-to-Build-Prozess nicht auf die Strategie abgestimmt und konzentrierte sich ausschließlich auf die langfristige Bebauung von Objekten statt zusätzlich auf die kurzfristige Expansion durch die Anmietung von Immobilien. Zweitens wurden während des Projekts zwei grundlegende Personalentscheidungen getroffen, die nach vier Wochen zu einer Änderung der geplanten Organisationsstruktur führten. Drittens war die Akzeptanz des CPO für die neue Organisation der indirekten Beschaffung zunächst begrenzt, wurde aber erreicht, als er den Sinn und Wert der Aufteilung der direkten und indirekten Beschaffung in zwei verschiedene Abteilungen erkannte.

Schließlich wurde eine neue Matrixorganisation mit RACIs eingeführt, und innerhalb von zwei Jahren konnten 15% der zentralen Personalkosten eingespart werden. Zusammen mit der Neuausrichtung des Filialportfolio-Plans und des Expansionsteams führte dies zu einer Steigerung der EBIT-Marge um 1,2 Prozentpunkte.

Organisationsentwicklung, Sanierungsstrategien

3/2023 – 11/2023

Der Kunde, ein europäischer E-Commerce-Einzelhändler mit einem breiten Produktportfolio in den Bereichen Mode und Hartwaren und einem Jahresumsatz von über 300 Millionen Dollar, wollte seine Prozesse für das Hinzufügen neuer Produkte zu seinem Webshop, einschließlich Produktbeschreibungen, Videos und Bildern, verbessern. Letztendlich wurde eine neue Lösung für das Product Information Management (PIM) und das Data Asset Management (DAM) zur Implementierung ausgewählt.

In diesem sechsmonatigen Projekt fungierte ich als Projektleiter und Hauptansprechpartner für den CDO, CPO und ihre jeweiligen direkten Mitarbeiter, die Teil des Projektteams waren. Ich leitete ein dreiköpfiges Berater-Team und koordinierte außerdem ein funktionsübergreifendes Team von fünfundzwanzig Personen auf der Seite des Kunden.

Das Projekt hatte diverse Herausforderungen. (1) Es existierte zwar ein Prozess für die Stammdatenanlage. Dieser war aber weder dokumentiert noch waren Verantwortlichkeiten geklärt. (2) Die Qualität der Daten war unzureichend und inkonsistent. Produkte im Webshop wurden daher unterschiedlich dargestellt. (3) Der als eigentlich für gut befundene Fotostudio Prozess stellte sich als zu teuer heraus, weshalb ein Outsourcing durchgeführt wurde, und dies den entsprechenden Abteilungen auch vermittelt werden musste.

Ergebnisse waren ein klar dokumentierter Prozess (mit dem Tool Lucid-Chart), klar abgestimmte Verantwortlichkeiten (in einer RACI-Matrix) und eine vorgeschlagene Automatisierungsunterstützung durch den Einsatz eines PIM/DAM Tools. Zusätzlich wurde die erste Phase der Anbieterauswahl, d.h. die Erstellung eines Lastenhefts, Einholen eines Angebots über RFP, und die anschließenden Workshops bis zur Auswahl mit begleitet. Ab diesem Zeitpunkt übernahm der PIM/DAM Implementierungspartner das Projekt. Durch die neu angelegten Prozesse im Stammdaten- und Produkt-Informations-Management konnte eine Zeitersparnis beim Anlegen eines neuen Produkts von mehr als 30% realisiert werden. Außerdem wurde die Datenqualität im Webshop signifikant erhöht, was sich in einem um fast zwei Punkte gesteigerten NPS widerspiegelte.

IT-Strategieberatung, Prozessoptimierung

1/2021 – 7/2022

Der Kunde, ein europäischer Omnichannel Händler mit einem Umsatz von mehr als 3 Milliarden Euro, bat um Unterstützung bei einem Review seiner Supply Chain- und Operations Strategie. Ein neuer COO hatte kürzlich begonnen und war sich nicht sicher, ob das Operating Model auf die Unternehmensstrategie richtig ausgerichtet war. Der Scope des Projekts wurde kontinuierlich erweitert, sodass aus der ursprünglich angedachten 3 Monate Strategie-Review und Entwicklung des Target Operating Models, ein 18-monatiges Projekt inkl. Implementierungsunterstützung von Planungs-, Allokations- und Replenishment-Lösungen wurde.

Meine Rolle in dem insgesamt 18-monatigen Projekt war die des Projektleiters und Hauptansprechpartners sowie Sparringpartners für den neuen COO. Mit mir war ein Team von zeitweise fünf Personen auf dem Projekt beschäftigt.

Wesentliche Herausforderungen waren die insgesamt angespannte Lage des Unternehmens und damit einhergehend keine großartige Verfügbarkeit von Investitionsbudgets, was eine sehr klare Priorisierung erfordert. Außerdem mussten einige Kernansprechpartner kulturell davon überzeugt werden, dass die Einführung neuer KI-gestützter Planungs- und Allokationssoftware eine bessere Prognosegenauigkeit garantiert, als es bestehenden Mitarbeitern möglich wäre.

Die Ergebnisse waren eine klar formulierte Strategie für eine flexiblere und nachfragegesteuerte Supply Chain, die Erstellung einer Transformations-Roadmap mit verschiedenen Teilprojekten, sowie die sofortige Umsetzung von drei Teilprojekten mit der höchsten Priorität. Zu diesen Teilprojekten gehörten die Implementierung eines neuen Planungstools, die Umstellung auf ein neues Zentrallager, das eine flexiblere Zuteilung ermöglicht, und die Implementierung eines KI-gesteuerten Allocation- & Replenishment-Tools für das der RFP Prozess, die Auswahl und die Implementierung mit begleitet und gesteuert wurde. Das Projekt war instrumentell, um eine Ergebnisverbesserung im Target Operating Model von über 40 Millionen Euro zu erreichen.

Logistik (Allg.), Supply-Chain-Management (SCM), IT-Beratung (allg.), Unternehmensstrategie